5 Ayurveda-Tipps, um Gesundheit und Abwehrkraft zu stärken

In diesen Tagen geht es auf der ganzen Welt nur um die Auswirkungen und Gefahren des Corona-

Virus COVID-19. Wir befinden uns in einer gesundheitlichen Krise. In der chinesischen Schrift hat das Wort für Krise zwei Silben. Sie bedeuten Gefahr und Chance.

 

Und so befolgen wir verantwortungsvoll die Empfehlungen unserer Gesundheitsämter, der WHO und des Robert-Koch-Institutes, um die Gefahren einzudämmen, helfen anderen Bedürftigen und sehen aber vielleicht auch in verzwicktester Lage eine Chance. Eine Chance, um mehr Bewusstsein für Gesundheit zu etablieren, um Menschlichkeit und Nachbarschaftshilfe wieder zu reaktivieren und uns in Demut und Dankbarkeit für viele kleine Dinge im Leben zu üben.

Das Wohlbefinden und der Schutz des Einzelnen, besonders innerhalb der Risikogruppen, stehen im persönlichen und öffentlichen Interesse und es ist nun besonders wichtig, die eigene Gesundheit und Immunität zu fördern.

 

Die große Stärke des Ayurveda, der traditionellen Medizin Indiens besteht in der Gesundheitsprävention. Ein reicher Katalog an gesundheitsstärkenden Maßnahmen – von individuellen Ernährungs- und Gesundheitsempfehlungen, Kräutertherapie, Ölmassagen bis zu Yoga und Meditation – werden im klassischen Ayurveda darauf ausgerichtet, die Widerstandkraft und Belastungsfähigkeit von Körper und Geist zu stärken. Einige davon können vielleicht auch in diesen besonderen Zeiten helfen, die aktuellen Herausforderungen zu meistern.

 

Ich habe Euch fünf Ayurveda-Tipps zusammengestellt, die in der ayurvedischen Rasayana-Lehre zur inneren Balance und Immunstärkung empfohlen werden und – auch unabhängig von Corona – eine gute Möglichkeit darstellen, sich selbst etwas Gutes zu tun.

 

1. Rasayanas zur Gesundheitsstärkung

Zur Unterstützung des Immunsystems setzt Ayurveda auf Rasayanas. Das sind Gewürze und Kräuter, die den erneuernden Gewebsstoffwechsel (Dhatvagni) nähren und die eigene Immunkraft und Lebensenergie (Ojas) stärken. Neben Ingwer und Kurkuma werden im klassischen Ayurveda auch die Amlafrucht (Emblica officinalis) und Guduchi (Tinospora cordifolia) besonders empfohlen, um als Allrounder für die körperliche und psychische Gesundheit den Stoffwechsel zu aktivieren, Ojas aufzubauen und die Regenerations- und Belastungsfähigkeit zu unterstützen. Auch Chyawanprash (Fruchtmus aus mehreren Kräutern) ist sehr zu empfehlen.

Die Nahrungsergänzungen sind in einigen Ayurveda-Shops (z.B. www.ayurveda-produkte.de/amla) erhältlich.

 

2. Achte auf die Reinheit von Körper und Geist

Wir alle wissen: Gründlich Händewaschen und eine gute Körperhygiene sind nun ganz wichtig. Ergänzend dazu empfiehlt Ayurveda auch Räucherungen mit Kräutern und Myrrhe, die reinigend und desinfizierend auf Raum und Mensch wirken. Ebenso üben unsere Gedanken und Gefühle großen Einfluss auf die innere Reinheit und Gesundheit aus. Wollen wir die positive Kraft unserer täglichen Ernährung stärken, so sollte wir auf Sauberkeit, positive Gefühle und Gedanken beim Kochen und Essen der Nahrung achten.

 

3. Achte auf deine Ernährung

Um den Körper und Stoffwechsel nicht unnötig zu belasten, sollte auf eine frische, vitalstoffreiche und bekömmliche Kost geachtet werden. Koche Dir jeden Tag frische, vollwertige Mahlzeiten mit viel Gemüse, Hülsenfrüchten, Getreide, Ghee (geklärte Butter) und verdauungsfördernden Gewürzen. Achte auf die richtigen Nahrungsmittel-Kombinationen, um Ama (Schlackenstoffe) zu vermeiden. Dazu zählt, dass Du alle tierischen Eiweiße wie Fisch, Fleisch, Eier und Milch NICHT zusammen in einer Mahlzeit und rohe Früchte stets alleine isst.

  

4. Beginne den Tag ohne Stress mit einer ayurvedischen Morgenroutine

Stress ist ein Energiekiller und schwächt die körperliche und mentale Belastungsfähigkeit. Um den  Tag mit Elan zu gestalten und allen Herausforderungen zu trotzen, helfen einige Elemente der ayurvedischen Morgenroutine (Dinacarya) besonders gut:

 

§  Trinke zwei Gläser warmes Wasser nach dem Aufstehen

§  Integriere in Deine tägliche Morgentoilette auch die ayurvedische Zungenreinigung, Ölziehen (Gandusha) und Nasenspülung (Nasya)

§  Wenn Du unter trockener Haut, Nervosität oder Erschöpfung leidest, helfen Ölmassagen am besten, um das Vata-System zu stabilisieren: Einfach den Körper vor dem Duschen mit warmem Sesamöl einölen

§  Nimm Dir auch Zeit, für eine kleine Morgenmeditation und Pranayama:

Setze Dich dazu an einen ruhigen Platz und suche für mindestens 10 Minuten die Stille. Vielleicht praktizierst Du ja bereits eine eigene Meditationstechnik. Wenn nicht, so schließe einfach die Augen, atme ruhig und gleichmäßig durch die Nase ein und aus, beobachte Deine Gedanken auf den Atemfluss und stelle Dir vor, wie Dein ganzer Körper in ein helles, schützendes Licht gehüllt ist.

§  Kapalabhati – reine Bauchatmung. In rascher Folge wird stark ausgeatmet, indem man die Bauchmuskeln anspannt und die Bauchdecke nach innen zieht.

 

5. Ayurveda-Tee für´s Immunsystem und Atemwege

Diesen Tee kannst Du warm oder kalt genießen. Seine Zutaten schmecken nicht nur gut, sondern werden im Ayurveda auch als erkältungslindernd, immunstärkend, entzündungshemmend und ausgleichend auf Doshas und Agni beschrieben.

 

§  3-4 Schreiben frischer Ingwer,

§  5 Nelken, 1 Zimtstange

§  2 Pfefferkörner

§  0,5 TL Süßholzraspel (falls erhältlich)

§  in 1,5 Liter Wasser für 20 Minuten mit geschlossenem Deckel köcheln lassen

§  dem heißen Gewürzsud 1 EL Rosinen zufügen und die Flüssigkeit auf trinkwarme Temperatur abkühlen lassen. Den Gewürz-Rosinensud abgießen und mit

§  Saft ½ Zitrone

§  1 TL Honig abschmecken

 

Wer es einfacher mag, kann auch je 1 TL Kardamom-Kapseln und Koriander im Mörser zerkleinern und mit 9 Gewürznelken 10 min. aufkochen und über den Tag verteilt trinken.

 

Liebe Grüße und Namaste,

 

Markus & Julija

Kommentar schreiben

Kommentare: 0